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Geschichte des Familiengartenverein

„Herrenhausen – Stöcken e.V.

 

Gegründet 1961 unter dem Vereinsregister Nr. 2425 beim Amtsgericht Hannover.

 

Aus den Parzellen des Berggartengeländes und der Umgebung entwickelten sich die Stammkolonien unseres Vereins, (Am Berge – Dünenweg – Eilser Masch, Ziegeleistrasse – Am schwarzen Weg). Diese Kolonien gehörten zunächst noch als Anhängsel zum Kleingartenverein „Berggarten und Umgebung e.V.“ lösten sich aber 1931 von diesem in Güte ab, weil die Streuung der einzelnen Kolonien zu groß war und gründeten den Verein „Am Berge e.V.“. 1. Vorsitzender war Fritz Evers und nach dessen Tod Heinz Dorl. 1955 nahm der Verein, nachdem die Kolonie „Am Berge e.V.“ längst nicht mehr bestand, den Namen „Herrenhausen – Stöcken e.V. an. Der Name wurde gewählt, weil die Kolonien in Herrenhausen und Stöcken lagen. Eine Erweiterung erfuhr der Verein durch Gründung der Daueranlage „Leineblick“ im Jahre 1956 und die Kolonie am Friedhof, die aber nur ein kurzes Leben hatte, weil dieses Gelände zu Wohnzwecken benötigt wurde.

Ähnlich war es mit der Kolonie „Am schwarzen Wege“. Dieses Gelände wurde von der Bundesbahn als Lagerplatz benötigt. Die Kolonie Dünenweg wurde ebenfalls Opfer für die Kohlen Die und den Steinmetzbetrieb Kaufhold, der vorher in der Eilser Masch angesiedelt war, aber weichen musste, weil die Ruhrgasleitung nicht mehr 10, sondern 25 Atü fuhren.

Die dauernden Bemühungen des Vereins nach geeignetem Ersatzland wurden erfüllt mit der Bereitstellung eines der besten Böden Hannovers (Bonität 60-80), dem Zuckerrübenboden des Stadtgutes Marienwerder an der B6, gegenüber des Heidehauses im Jahre 1961.

Am 18.April 1961 wurden bei wenig gutem Wetter die ersten Gärten vergeben und zwar durch Auslosung.

Bei der Namensgebung ging man von der Geschichte der Kleingartenbewegung aus und nahm die beiden Männer, die maßgeblich beteiligt und der Ursprung waren, nämlich der Leipziger Arzt Dr. Daniel, Gottlob, Moritz Schreber (1808 – 1861) und der Oberstudienrat Dr. Ernst Innocenz Hauschild (1808 – 1866). Während Schreber von der Forderung von Spielmöglichkeiten für die Kinder ausging und solche Schreberplätze anlegte, schuf Hauschild Gärten um diese Plätze, weil die Eltern in der Nähe der spielenden Kinder sein wollten. Daher also der schöne Name – Schrebergarten.

 

Hier sei anzumerken, dass nicht nur wir über Einbrüche in Gartenlauben zu klagen haben, sondern dass dieses auch schon vor mehr als 150 Jahren geschah.

Als nämlich Dr. Schreber sein Gartenhaus aufgebrochen vorfand, schrieb er auf ein Blatt Papier: „Am Einbrechen und am Plündern, kann ich niemand hindern. Gott verzeih ihm die Sünde, der Schnaps steht im Spinde!“. Humor ist, wenn man trotzdem lacht und einen solchen Dr. Schreber.

Als das Gelände an der B6 durch alle Ausschüsse fest gesichert war, sagte der Stadtbaurat Hillebrecht : „Dort sind die Kleingärtner nun sicher!“ in einem anderen Zusammenhang äußerte er sich : „Ich war sehr erstaunt, mit welchen Bieneneifer die Kleingärtner an einem Sonntagmorgen bei Nieselregen in ihren Gärten arbeiteten!“.

So entstand zuerst die Kolonie Dr. Schreber und in den Jahren 1963/1964 über den Basriedegraben die Kolonie Dr. Hauschild.

Es geschah ein kleines Wunder, denn im ersten Jahr wurden 90 Laubenbauten begonnen. Der verheerende Sturm, der im Jahre 1966 über Hannover hinwegging, riss auch eine Anzahl von den neuen Laubendächern ab, aber es ging trotzdem weiter.

Am 5. Oktober 1963 war die Grundsteinlegung für unser Vereinshaus und der erste Teil wurde in Gemeinschaftsarbeit aufgebaut. Zur Eröffnung war hoher Besuch anwesend : Oberbürgermeister August Holweg, vom Regierungspräsidenten Hannover Oberregierung – und Landwirtschaftsrat Jochen Zickermann, vom Grünflächenausschuss Ratsherrin Suffrian, vom Bezirksverband Hannover Heinz Hillebrecht. Mitten in der Festrede ging ein Regenguss hernieder. Alles flüchtete ins Vereinshaus und dicht gedrängt wurde auf das neue Heim, welches vom Himmel anständig begossen war, angestoßen.

 

Aus den beiden Anlagen wurde dank der Mitarbeit vieler aufbauwilliger Kräfte Muster – Daueranlagen. Wobei der Leiter der Kleingartenabteilung Rudolf Kanert, der die Plätze entwarf, starken Anteil hat. Ferner sind zu erwähnen, die Gartendirektoren Rademacher, Professor Lendholt und Dr. Erwin Laage und der Leiter der Kleingartenstelle Konrad Schaper.

Mehrfach wurden beide Anlagen zu den schönsten Hannovers und den schönsten Niedersachsens ernannt. Darüber hinaus hat die Kommission, die im Wettbewerb um Bundesgebiet zuständig ist für die „Silberne Plakette“, sich lobenswert über unsere Anlage ausgesprochen.

1968 löste Manfred Wiederhöft den bisherigen Vorsitzenden Heinz Dohrl ab. In dieser Zeit fällt die 1. Erweiterung des Vereinshauses, wiederum in Gemeinschaftsarbeit.

 

Die Versammlung wählte Heinz Dohrl einstimmig zum Ehrenvorsitzenden. Die Kolonien „Eilser Masch“ und „Ziegeleistrasse“ wurden 1969 und 1970 wegen Bahnerweiterungsarbeiten bzw. Strassenbau aufgelöst.

Ende 1970 trennten sich die Kolonien „Leineblick“ und Spannriede“ in gutem Einvernehmen von den Kolonien „Dr. Schreber“ und „Dr. Hauschild“ und bildeten einen eigenen Kleingartenverein unter dem Namen „Leineblick“.

Ab 1.1.1971 besteht also der „Familiengartenverein Herrenhausen – Stöcken e.V.“ mit 233 Parzellen.

Eine Wasserleitung zum Vereinsheim wurde verlegt. Dies ist auch die einzige Trinkwasserstelle in den Kolonien. Ein Telefon wurde im Vereinsheim installiert. Geheizt wurde mit Propangas.

In den Jahren 1977 / 1978 wurde in fast allen Gärten Strom verlegt.

1985 / 1986 wurde unser Sitzungszimmer und die neue Toilette angebaut.

1992 haben wir die Kolonie „Dr. Schreber“ mit der Wegeerneuerung begonnen und der zweite Abschnitt in der Kolonie „Dr. Hauschild wurde im Jahre 1993 beendet. Im gleichen Jahr wurde die Überdachung zum großen Anbau fertig gestellt und wir haben darin unser 1. Laubenfest gefeiert.

Vom Gewerbeaufsichtsamt (Ordnungsamt Hannover) wurde uns vorgeschrieben, für unsere Bewirtschaftung einen separaten Aufenthaltsraum bereitzustellen. Dieser Raum wurde 1995 angebaut, später musste darin auch noch eine eigene Toilette mit Waschgelegenheit installiert werden.

Im Juli 1995 wurde auch unser Grillpavillion eingeweiht. Da ist schon so manches Würstchen und so manches Stück Fleisch in unsere Mägen gewandert und unsere Pufferbäckerei hat auch guten Anklang gefunden.

Zwischenzeitlich ist unser großer Anbau – unser Saal – mit Heizung versehen worden, so dass wir darin zu jeder Jahreszeit unsere Vereinsfeste feiern können. Der Raum steht aber auch allen Gartenfreunden und Vereinsfremden Gästen für Familienfeiern zur Verfügung.

Unser letztes Bauvorhaben, das Gerätehaus mit Werkstatt wurde im Juli 2000 fertig gestellt.

Seit 2001 ist unser Fachausschuss damit beschäftigt unseren Lehrpfad einzurichten. Es ist eine Schauanlage erstellt worden, wo zu ersehen , wie man Nistplätze für verschiedene Wespenarten, die ja auch große Insektenvertilger sind, selbst herstellen kann. Ferner sind verschiedene Bäume mit entsprechenden Daten beschildert worden. Dieser Lehrpfad wird noch weiter ausgebaut.

Der vom Grünflächenamt renaturierte Basriedegraben ist auch eine Bereicherung unserer Grünanlage. Unsere beiden Parkplätze befinden sich in gutem Zustand und reichen normalerweise für unsere Mitglieder. Nur zu Laubenfesten wird es ein wenig eng. Dann rücken wir eben mehr zusammen.

Diese große Anlage wird in Gemeinschaftsarbeit gepflegt und in Ordnung gehalten. Wir danken allen bereitwilligen Helfern bei unseren Bauvorhaben, Schreddern und sonstigen außergewöhnlichen Arbeiten.

Wir hoffen sehr, dass unsere Anlage weiterhin so ein Schmuckstück bleibt.

 

Vergabe des „Goldenen Spaten“ an uns :

 

          • 1958  1. Platz
          • 1959  1. Platz
          • 1966  2. Platz
          • 1967  2. Platz
          • 1969  1. Platz
          • 1971  1. Platz
          • 1972  2. Platz
          • 1974  3. Platz
          • 1976  1. Platz
          • 1985  2. Platz
          • 1991  1. Platz
          • 1995  1. Platz

Kleingarten Wettbewerb „bunte Gärten“ :

 

2001

2003

2005

2007

 

 

 

Dank der Pflege aller Gärten und der Kolonien durch alle Gartenfreunde konnten wir diese Preise gewinnen.